Torben Schultz

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Wer braucht schon Köpfe – außer dem einen eigenen?!

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Die ganze letzte Zeit habe ich mich konsequent aus jeglicher Diskussion um die Führungsspitze der Partei DIE LINKE raus gehalten. Wir hatten hier in NRW Wahlkampf und da schadet eine so geführte Diskussion um Personen. Nun will ich aber doch mal ein paar Worte loswerden, und das als Mitglied der Partei, NICHT als Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes, da denken sicher ein paar anders.

Vor allem aber drehte sich die Diskussion in Wirklichkeit nicht um Personen und das tut sie auch noch immer nicht. Es geht um verschiedene Gruppierungen in der Partei, um den Glauben an Machteinfluss zu gewinnen über diesen einen Posten. Aber mit politischen Themen hat das ganze einfach nichts zu tun.

Aber trotz etlicher „in aller Ruhe“ Aufrufen wurde weiter gestritten und nichts geklärt. Jetzt nach der herben Wahlschlappe in Schleswig-Holstein und vor allem in NRW nimmt die Diskussion noch mal richtig Fahrt auf und manche sind sehr bemüht daraus Grabenkämpfe zu machen. Ich hoffe es wird ihnen nicht gelingen!

Nun dreht sich die Frage mehrheitlich um ein Bartsch gegen Lafontain, und da wird ein Reformer-Flügel gegen einen Linken-Flügel draus gemacht. Oder auch ein Ost gegen West. Oder ein Regieren oder Oppositionieren.
Doch welches Bild der eigenen Partei steckt dahinter, wenn diese eine Position über diese Fragen entscheidet? Unser Grundsatzprogramm wird noch immer von den Mitgliedern beschlossen, wie ja nun auch kürzlich geschehen. Andere Entscheidungen fallen durch die Delegierten auf Parteitagen. Und die Arbeit vor Ort findet auch weiterhin durch die aktiven eines Kreisverband statt.
Es geht also gar nicht um Entscheidungen die an dieser einen Position hängen, aber wir streiten.

Und so gesehen brauchen wir diesen einen Kopf da oben eigentlich überhaupt nicht. Es macht es aber für die Medien, und wohl auch für viele BürgerInnen, einfacher, wenn eine Partei auch durch Köpfe identifizierbar ist. Deswegen stellen wir vor Ort auch immer einzelne Personen mit einzelnen Themen in Zusammenhang – nämlich mit ihren Themen! Johannes Frommen für Schulpolitik, Nicola Schiemann Drogenpolitik und Migrationsfragen, Datenschutz und IT-Kram ich selber und eben so weiter.
Das gleiche macht DIE LINKE auch bundesweit, bei Themen geht das ohne großes gequengel von irgendjemand. Nur bei dieser einen Position geht es nicht um ein spezielles Thema, aber wir streiten.

Also frag ich mich, warum so um die Besetzung eines Posten gestritten wird, der genauso gut von ner Scheibe Toastbrot ausgefüllt werden kann?!
Ich hab selber nen Kopf, den einen weiteren Kopf oben an der Parteispitze brauche ich nicht. Mein Kopf setze ich zum Denken ein, mit meinem Mund bespreche ich die Dinge im KV und mit meinen Händen packe ich hier vor Ort mit an für eine gute, linke Politik. Einer einzelnen Person da oben soviel Macht zu zusprechen, dass darunter die Partei leidet oder besser wird – das ist nicht mein Ding!

Allerdings muss ich auch sagen, wenn die zwei Herren die Parteibasis so spalten, dann sind sie einfach beide ungeeignet!

 

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