Torben Schultz

  • Schrift vergrößern
  • Standard-Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern

FSBA - Tennisplätze und so

E-Mail Drucken PDF

Heute (19.02.2013) ist wieder Freizeit-, Sport-, Bäderausschuss (FSBA), die Tagesordnung ist überschaubar kurz und es gibt nur wenige Punkte zu denen meines Erachtens was gesagt werden muss.

Da ja erst auf der letzten Sitzung ein neuer Schriftführer benannt wurde, sei dann auch hier mal gesagt, er hat einen ordentlichen Job gemacht! Danke!

Tja bei Punkt 2 soll eine HSP/HSK Maßnahme umgesetzt werden, die ich schon damals immer kritisiert und abgelehnt habe. Und zwar zahlen die Tennisvereine für die von ihnen genutzten Plätze eine geringe Pacht, diese soll von 409,03 € auf 600,00 € pro Tennisplatz pro Jahr erhöht werden.

Tennisvereine leisten, wie andere Sportvereine auch, einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge.
Weiter leisten Tennisvereine, wie fast alle anderen Vereine (also auch der Taubenzüchter und der Karnevalsverein), einen wichtigen Teil zum sozialen Miteinander.
Somit sollten sie als genauso Wertvoll angesehen werden.
Einzig Vereine in die sich eingekauft werden muss oder in die nur "Auserlesene" aufgenommen werden (z.B. Golfclub) haben da eine andere Stellung.

Schon deswegen dürfen wir als FSBA den Tennisvereinen nicht ihr Leben erschweren und müssen diese erhöhte Pacht ablehnen!

Und jetzt wird sicher das Argument kommen, dass es sich doch schon für den einzelnen Verein um keine 200 Euro handelt.
Und dass dies auf das einzelne Mitglied nur noch Cent Beträge sind.
Das mag rechnerisch stimmen.

Wie so vieles was teurer wird ... ein paar Euro beim Müll, ein paar Cent bei der Miete für Räume, usw. usf.
Es belastet die Bürger.

Und wie viel ist es für die Stadt?
Betrachten wir den Geldbeutel der BürgerInnen im Vergleich zu den Erhöhungen und setzen wir den Haushalt der Stadt im Verhältnis zu den Einsparungen dagegen.

Wer also sagt "Für die BürgerInnen ist es ein geringer Beitrag", der/die muss auch eingestehen: "Für die Stadt ist es eine noch viel geringere Ersparnis!"

Wir, DIE LINKE, haben schon zu dieser HSP Maßnahme nein gesagt und werden jetzt auch die Umsetzung nicht mittragen.
Wir wollen ein starkes Vereinsleben in der Stadt, und da wird so ein falsches Zeichen gesetzt!

Mal ganz nebenbei wird hier auch ein Tor weiter aufgerissen: Die anderen Sportvereine bezahlen bisher gar keine Hallen- oder Sportplatznutzungsgebühr. Aber der Vorschlag eine solche Gebühr einzuführen stand beim HSK im letzten Jahr zuerst noch auf der Liste. Und auch schon Jahre zurück wurde dies immer wieder mal Diskutiert.

Jetzt ganz kurz vor der Sitzung kommt auch noch die CDU mit einem eigenen Vorschlag. Das ist natürlich genauso wenig akzeptabel wie der Verwaltungsvorschlag!
Die CDU will also, dass die Vereine die Plätze kaufen. Ich werde das ablehnen: Es ist ein Ausverkauf von städtischem Eigentum und eine eröffnung, dass Vereine zukünftig gar keine Infrastruktur mehr durch die Stadt gestellt bekommen.

Tja und sonst so?

Es gibt die erste Lesung des Sportstättenentwicklungsplanes, sicher sehr interessant aber dazu kann nun im Vorfeld nichts gesagt werden. Ich habe das Werk ja schon einige Zeit, was aber erstmal ja nur eine sehr gute und genaue "Datenerhebung" ist. Was die Konsequenzen daraus angeht ist absehbar, dass wohl so manche (Verwaltung und Parteien) daraus eine Reduzierung der Sportanlagen ableiten wollen. Dafür wird der "Demographische Wandel" als Begründung herhalten müssen, aber auch geänderte Sportgewohnheiten (weg vom Verein, rein in die Fitnessstudios). Beides kommt natürlich gelegen, gibt es doch so einen Grund und gesparrt wird "nebenbei" auch.
Wir haben aber wegen der Ganztagsschule eine Verdichtung der möglichen Trainingszeiten, deswegen ist eine Aufgabe egal welcher Anlage für mich falsch! Auch ist jede Anlage die Aufgegeben wird wieder eine potentiell durch Neubauten versiegelte Fläche. Lieber die Anlagen auf aktuelle Trendsportarten "umrüsten" und deren Nutzung von 21:00 auf bis 22:00 Uhr verlängern.
Aber genaueres dazu im Laufe des jetzt ja erst startenden Verfahren der Beteiligung von BürgerInnen (im besonderen der Vereine).

Dann wird es in Top 4 noch um die Inangriffnahme dreier Sanierungen gehen, dem werde ich zustimmen. Und wie die BV Süd schon anmerkte: Bei der Anlage Stapperweg darf nicht getrödelt werden. Die BV hatte da einfach nur Angst, dass die Anlage dann vielleicht doch noch raus fällt. Mir gehts darum, dass die Anlage Konterminiert ist und deswegen natürlich schnellstens saniert werden muss.

Zu guter letzt wird der FSBA dann noch einen Bericht "Außerunterrichtlicher Schulsport" erhalten. Dazu gibt es keine Vorlage, also werde ich mal aufmerksam lauschen. Der Bereich des außerunterrichtlichen Schulsports bildet die Brücke zwischen schulischem Sportunterricht und außerschulischem Sport. Es geht also um die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen, wobei die Ausrichtung zum einen eine Leistungsförderung sein kann (Schule trainiert für Olympia) oder aber eine Reaktion auf veränderte Bedingungen durch die Ganztagsschule. Ich nehme mal an, heute geht es um letzteres, das war auch schon im SSB mehrfach Thema und ist einfach eines der Probleme die Sportvereine durch die Ganztagsschule haben, bzw. der "Außerunterrichtlicher Schulsport" ist nicht das Problem, sondern der Lösungsansatz ;-)

So und wenn alles wie die letzten male mit dem Netz im Ratssaal klappt, dann werde ich Euch auf Twitter unter dem Hashtag #FSBA auf dem laufenden halten.

 

Untermenü

Mal gesagt

Systemfrage

Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

Ulrike Meinhof am 11. April 1968

Anmerkung: Der Ausspruch stammt aus einem Zusammenhang, der auch kritisch hinterfragt werden muss!